Kriessern auf dem Weg zu Bronze

(dip) Die RS Kriessern zeigt in Einsiedeln eine beeindruckende Reaktion auf das Halbfinalaus vor Wochenfrist. Im Hinkampf um Bronze bezwingen die Kriessner den Gastgeber RR Einsiedeln mit klar mit 15:22.

Dabei mussten die Kriessner in der Woche vor dem Kampf nicht nur die unglückliche Niederlage gegen die RS Freiamt verdauen, sondern auch noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Fabio Dietsche und Jürg Hutter verkraften. Das Ramon Betschart nicht dabei sein würde, war schon länger bekannt.

Hutter mit temporärem Comeback
Doch aller Unbill konnte die Rheintaler nicht aufhalten. Sie konnten die Ausfälle kompensieren und schafften mit einer konzentrierten Leistung und viel Kampfgeist eine Vorlage, die ihnen am nächsten Wochenende zu Bronze verhelfen sollte. Urs Wild zeigte bis 57kg Freistil gegen Kay Neyer einen starken Auftritt. Er setzte den Einsiedler Nachwuchsmann von Beginn weg unter Druck und er beendete den Kampf vorzeitig mit einem «Päckli». Es sollte aus Kriessner Sicht die Technik des Nachmittags werden.
Im Schwergewicht bis 130kg gab sich Noel Hutter alle Mühe, die Angriffsbemühungen von Sven Neyer zu unterbinden und im ersten Umgang gelang ihm dies nicht schlecht. Im zweiten Abschnitt allerdings nutzte Neyer eine Bodenlage zur vorzeitigen Entscheidung mit einem 16:0.
Lange sah es für Christoph Wittenwiler bis 61kg Greco gegen Michel Schönbächler gut aus. Zwar lag er von Beginn weg in Rückstand, doch mit Fortdauer des Kampfes wurde immer deutlicher, dass Schönbächler konditionelle Probleme hatte. Wittenwiler holte auf, doch mit einem missglückten Durchdreher verhalf er seinem Kontrahenten zu einem Schultersieg.
Ein temporäres Comeback für die Gelb-Schwarzen gab bis 97kg Freistil Philipp Hutter. Er vertrat seinen verletzten Bruder und er tat dies mit einem überzeugenden Auftritt gegen Andreas Burkard. Obwohl mit einem Trainingsrückstand angetreten, bot er Burkard Paroli und musste sich am Ende nur hauchdünn mit 6:5 geschlagen geben.
Damit war die Reihe an Dominik Laritz bis 65kg Freistil. Er bot zusammen mit Lars Neyer ein Freistilspektakel mit technischen Highlights, die man nur selten zu sehen bekommt. Mit Fortdauer des Kampfes gewann Laritz klar die Oberhand und er beendete den Kampf vorzeitig mit einem weiteren «Päckli».

Dietsche als Ringer des Abends
Nach der Pause eröffnete Damian Dietsche bis 86kg Greco den zweiten Teil des Nachmittags. Er gab gegen Matthias Käser gleich den Ton an und zeigte sehenswerte Schwunggriffe. Den letzten davon, einen Hüfter nutzte er zum vorzeitigen Schultersieg. Für seine Leistung wurde er am Ende als Ringer des Abends gewählt.
Die einzige Niederlage nach der Pause ging auf das Konto von David Loher bis 70kg Greco. Der Kriessner fand gegen den unbequemen Jan Neyer kein Mittel und musste sich im Bodenkampf mit 7:1 bezwingen lassen.
Einen Abnützungskampf lieferten sich bis 79kg Freistil Tobias Betschart und Adrian Mazan. Betscharts Stil behagte dem Polen nicht und so bestimmte Betschart mehrheitlich das Geschehen. Erst als er versuchte, seinen 0:3 Vorsprung über die Zeit zu bringen kam der Einsiedler auf und versuchte alles, um das Blatt noch zu wenden. Betschart verteidigte sich aber geschickt und brachte so ein knappes 3:4 nach Hause.
Kurz war der Aufritt von Marc Dietsche bis 74kg Freistil gegen Lorenz Schönbächler. Sein erster Angriff endete im dritten «Päckli» des Abends und ebenso mit einem Schultersieg.
Damit stand der Sieg der Kriessner fest, doch David Hungerbühler war angehalten, das Punktepolster noch zu vergrössern. Bis 74kg Greco stand ihm Isa Usupov gegenüber und die beiden zeigten nochmals spektakuläre Würfe. Bis kurz vor Schluss sah Hungerbühler wie der sichere Sieger aus, doch Usupov gelang der Anschluss zum 5:7. Dabei blieb es letztlich und so können die Kriessner dem Rückkampf in einer Woche etwas gelassener entgegen sehen.

Wettkampfprotokoll

TOP