Auftakt nach Mass für RS Kriessern

Gleich zu Beginn der Meisterschaft meldet die RS Kriessern ihre Ambitionen an. Gegen den letztjährigen Vizemeister zeigt das Kriessner Kollektiv eine starke Leistung und bezwingt die RS Freiamt gleich mit 25:10.

Im letzten Jahr noch gingen sowohl die beiden Begegnungen in der Vorrunde als auch die beiden Kämpfe um den Finaleinzug deutlich an die Aargauer. Diesmal aber zeigten sich die Kriessner auf Augenhöhe mit einem der Meisterschaftsfavoriten, was auf weitere gute Resultate hoffen lässt.

Dimitar Sandov mit geglücktem Einstand
Das beide Teams mit einem gelungenen Saisonstart die Weichen für eine erfolgreiche Meisterschaft 2022 stellen wollten, war offensichtlich. Nicht weniger als 10 Athleten, also die Hälfte aller Ringer auf der Matte gehören dem aktuellen Nationalkader an.
Entsprechend umkämpft waren die Begegnungen. Sandro Hungerbühler eröffnete die Saison bis 57kg Freistil mit einem überzeugenden Auftritt gegen Tobias Lüscher. Mit gezielten Beinangriffen sammelte er Punkt um Punkt bis zur technischen Überlegenheit. Bis 130kg trafen erstmals 2 Kaderathleten und Schweizer Meister aufeinander. Dabei behielt Ramon Betschart gegen Christian Zemp in einem vor allem taktisch geführten Kampf mit 3:1 das bessere Ende für sich.
Überzeugend dann der Einstand von Dimitar Sandov bei den Schwarz-Gelben. Er liess bis 61kg Greco seinem Gegner Nils Leutert keine Chance und holte sich kurz vor Ablauf der Zeit einen 15:0 Überlegenheitssieg.
Auf ungewohntem Terrain bewegten sich bis 97kg Damian Dietsche und Roman Zurfluh im Freistil. Nach einer eher ereignislosen ersten Hälfte überschlugen sich diese im zweiten Umgang. Bei einem ungestümen Angriff von Dietsche gelang Zurfluh ein Konter, der ihn entscheidend in Führung brachte und der Kriessner am Ende mit 3:8 den Kürzeren zog.
Im letzten Kampf vor der Pause trafen abermals zwei Kaderringer aufeinander. In einem sehenswerten Fight gelang es bis 65kg Freistil Dominik Laritz, Nino Leutert mit 4:2 zu bezwingen.

Dorien Hutter sehenswert
Der erste Kampf nach der Pause ging dann an die Gäste. Bis 86kg Greco gelang es Fabio Dietsche nicht, den unbequemen Marc Weber genügend unter Druck zu setzen. Der Freiämter setzte seine grössere Masse geschickt ein und beförderte Dietsche mehr als einmal in die blaue Zone. Trotz starkem Finish musste sich Dietsche mit 2:6 geschlagen geben.
Einen ganz starken Auftritt zeigte bis 70kg Greco Dorien Hutter. Nachdem ihm gegen Saya Brunner gleich zwei sehenswerte Armzüge gelungen waren, behielt er den Kampf stets unter Kontrolle und für einen viel umjubelten 8:1 Punktesieg ein.
Auch Tobias Betschart reihte sich bis 80kg Freistil in die Siegerliste ein. Gegen Juniorenmeister Kimi Käppeli spielte er seine ganze Routine aus und sicherte sich einen ungefährdeten 7:0 Punktesieg.
Bendeguz Lagzi-Kovacs ist einer von Kriesserns Kampfrichter, doch diesmal vertrat er bis 75kg Freistil Marc Dietsche, der sich im Trainingslager in Azerbaijan befindet und Lagzi-Kovacs bewies, dass er eine würdige Vertretung für Dietsche war. Er legte Joel Meier mit einer tollen Aktion schon in der 2. Minute des Kampfes auf die Schultern.
Zwar gelang im letzten Kampf des Abend David Loher bis 75kg Greco kein Sieg, doch das 3:3 gegen Olympiafahrer Pascal Strebel zeigte, welches Potential der Kriessner Kadermann hat. Es dürfte nicht das letzte Ausrufezeichen von Loher in dieser Meisterschaft gewesen sein.

 Wettkampfprotokoll

Kampf nachschauen

 Bildlegende: Tobias Betschart (schwarz) trug mit einer abgeklärten Leistung zum Erfolg der Kriessner bei.

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