Kriessern holt sich Bronze

(dip) Die RS Kriessern hat zum Abschluss der Winforce Premium League nochmals alles aus sich herausgeholt. Auch mit Unterstützung von zwei Comebackringern und den beiden Leihringern aus Weinfelden drehten sie den 4 Punkterückstand mit einem 22:16.

Wie viel sich die Kriessner vorgenommen hatten, war spätestens nach der Aufstellung klar. Mit Philipp Hutter und Steven Graf standen 2 Athleten im Aufgebot, die für den letzten Saisonkampf reaktiviert wurden.

2x mal zurückgekommen
Schon im ersten Kampf deutete sich an, dass die Wende noch gelingen könnte. Christoph Wittenwiler hatte einiges an Gewicht machen müssen, um die Limite von 57kg zu erreichen. Zu Beginn sah es gegen Alexandr Golin nicht danach aus, als hätte sich der Aufwand gelohnt. Schnell ging Golin mit 0:10 in Führung, doch dann übernahm Wittenwiler das Zepter. Golin baute ab und Wittenwiler kam immer näher. Am Ende reichte es zwar nicht zum Sieg, doch mit dem 9:12 war der Schaden gering.
Bis 130kg Freistil schaffte es Jeremy Vollenweider erstmals ohne ersthafte Blessur durch einen Kampf. Er zeigte gegen Andreas Burkhard einen starken Auftritt. Nach einer Pausenführung gelang Burkard zwar noch die Wende zum 3:4 Sieg, doch auch hier war die knappe Niederlage zu verschmerzen.
Seinen letzten Kampf für die RS Kriessern bestritt bis 61kg Freistil Urs Wild und der langjährige Leihringer mit mehr als 50 Kämpfen für die RSK zeigte nochmals, wieso man so lange auf ihn gesetzt hatte. Er besiegte Lars Neyer mit einen überzeugenden Auftritt mit 11:3. Das war der Auftakt zu einer starken Phase der Kriessner. Ramon Betschart zeigte gegen Sven Neyer bis 97kg Greco, wieso er auch international für Furore sorgt. Mit seinem unwiderstehlichen Durchdreher schaffte er mit 17:1 einen vorzeitigen Sieg.
Im letzten Kampf vor der Pause zeigte nach Christoph Wittenwiler ein zweiter Kriessner ein erstaunliches Comeback in seinem Kampf.
Dominik Laritz hatte bis 65kg für einmal im Greco anzutreten und Michel Schönbächler zeigte ihm im Bodenkampf, was das heisst. Der Einsiedler ging mit 0:14 in Führung, aber danach war nur noch Laritz zu sehen. Er kämpfte sich Punkt um Punkt zurück und holte sich am Ende einen viel umjubelten 19:14 Sieg.

Graf mit Blitzsieg
Mit Yves Neyer bekam Philipp Hutter bis 86kg Freistil bei seiner temporären Rückkehr auf die Matte den erfolgreichsten Ligaringer der Saison vorgesetzt. Hutter tat sich schwer, den Rhythmus zu finden und es war absehbar, dass Neyer auch diese Begegnung für sich entscheiden würde. Hutter steckte aber nicht auf und sicherte dem Team beim 4:14 einen Mannschaftszähler.
Gleich darauf folgte mit Steven Graf bis 70kg Freistil ein weiterer Debütant. Dieser hatte gegen Jan Neyer gar keine Anlaufschwierigkeiten. Nach 26 Sekunden lag Neyer auf den Rücken und die Halle explodierte. Vorübergehend war es nach dem Kampf von Damian Dietsche bis 80kg Greco dann wieder etwas ruhiger. Der Kriessner konnte nicht verbergen, dass ihm das Abnehmen mehr zugesetzt hatte, als erhofft. Maurus Zogg schaffte mit der letzten Aktion im Kampf noch den Ausgleich zum 3:3 und dank der letzten Wertung zum Sieg. Für einmal konzentrierten sich bis 75kg David Loher und Andreas Vetsch auf das, was sie eigentlich sehr gut können: aufs Ringen. Dabei führte Vetsch die etwas feinere Klinge und brachte den Kampf ohne grössere Probleme mit 0:8 nach Hause.
Damit war klar, dass es für eine Medaille einen Sieg von Marc Dietsche bis 75kg Freistil braucht. Der Kriessner Internationale lieferte, punktete regelmässig und schloss den Kampf mit der Schlusssirene mit einer herrlichen 4er Wertung und einem 18:2 erfolgreich ab.

Wettkampfprotokoll:

Kampf nachschauen:

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