Kriessern im Hintertreffen

(dip) Die RS Kriessern handelt sich im Hinkampf des kleinen Finals einen unnötigen 4 Punkerückstand ein. Die Kriessner geben beim 19:15 zu viele unkalkulierte Punkte ab und stehen nun für den letzten Saisonkampf unter Zugzwang.

Die Kriessner Anhänger, die ihr Team wieder zahlreich und lautstark unterstützen, waren am Ende ebenso enttäuscht wie die Mannschaft, die sich mehr vom Kampf erwartet hatte.

Leichtgewichte ohne Punkte
Die Kriessern, die auf die Leihringer aus Weinfelden verzichteten, wurden für ihren Mut nur teilweise belohnt. Sandro Hungerbühler bis 57kg Freistil hatte sich gegen Alexandr Golin viel vorgenommen, doch der Einsiedler Routinier erwischte mit dem ersten Angriff den Arm von Hungerbühler und nutzte dies zu 6 Durchdrehern und einem vorzeitigen 15:0.
Bis 130kg Greco trat David (Ramon Betschart) gegen Goliath (Boris Illenser) an. Der ultradevensive Illenser verliess sich auf seinen Gewichtsvorteil und Betschart arbeitete sich an diesem Bollwerk ab. Mehr als ein 0:2 lag unter diesen Umständen nicht drin.
Christoph Wittenwiler stand gegen Lars Neyer lange gut und hatte sich bis Mitte des 2. Umgang einen 0:3 Vorsprung erarbeitet. Bei nächsten Angriff blieb den Kriessnern der Jubel im Hals stecken, konterte Neyer doch mit einem Hüfter, aus dem sich Wittenwiler nicht mehr befreien konnte. Schultersieg und 4 Punkte, die noch schmerzen sollten.
Auch Damian Dietsche schöpfte bis 97kg Freistil die Gewichtslimite nicht annähernd aus. Er liess sich dadurch aber gegen Sven Neyer nicht vom Weg abbringen und schaffte mit einer enormen Willensleistung einen knappen 4:5 Punktesieg.
Den nächsten Sieg gab es durch Dominik Laritz bis 65kg Freistil. Er diktierte den Kampf gegen Jan Neyer von Beginn weg und mit einer Tempoerhöhung im zweiten Abschnitt schaffte er die Differenz zum 0:12 Punktesieg.

Differenz im letzten Kampf
Andreas Bleiker nahm den Schwung aus dem letzten Kampf vor der Pause mit. Gegen Sascha Schmid zeigte der Kriessner bis 86kg Greco eine abgeklärte Leistung. Wäre nicht der Passivitätspunkt für Schmid aus dem ersten Umgang gewesen, Bleicker hätte die Null über die Zeit gebracht. So gabs ein 1:7.
Bei der Affiche bis 70kg Greco mussten die beiden Kontrahenten, David Loher und Andreas Vetsch zuerst mal Präsenz markieren. Als man sich dann aufs Ringen konzentriere, sah es Sekunden vor Schluss nach einem zu Null Sieg von Vetsch aus, doch Loher gelang mit der letzten Aktion doch noch die Wertung zum 7:2.
Taktisch perfekt eingestellt, hielt sich Tobias Betschart bis 80kg gegen Andreas Burkhart zurück. Damit tat sich Burkart schwer und er musste sich mit einem knappen 2:0 begnügen.
Wie vor Wochenfrist war es Marc Dietsche bis 75kg Freistil, der das Punktemaximum für seine Farben holte. Gegen Einsiedelns Adrian Marzan zeigte der Kriessner sein ganzes Repertoire und holte sich einen verdienten 0:15 Überlegenheitssieg.
Damit stand es vor dem letzten Kampf zwischen Yves Neyer und David Hungerbühler 15:15. Der Sieger dieses Kampfes bis 75kg würde seinem Team den Sieg sichern. Beide Lager rechneten sich berechtige Chancen aus, doch Hungerbühler erwischte einen schwarzen Tag. Neyer schaffte mit dem ersten Angriff eine 4er Wertung und weil das Kampfgericht die Szene am Mattenrand als Mattenflucht von Hungerbühler taxierte, gabs gleich nochmals zwei Punkte für Neyer und eine angeordnete Bodenlage. In dieser gelang es dem Kriessner nicht, die Durchdreher-Versuche des Einsiedlers abzuwehren und so war das Ganze schon nach 2 Minuten mit 15:0 vorbei.
Noch ist die Bronzemedaille nicht vergeben, doch die Kriessner sind gefordert, die Maximalstrafen in Form von Schulter- oder Überlegenheitsniederlagen zu minimieren.

Wettkampfprotokoll

Kampf nachschauen

Bildlegende: Sicherte sich mit der letzten Aktion doch noch einen Mannschaftspunkt: David Loher (blau).

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