Kriessern kämpft sich zum Sieg

(dip) Als hartes Stück Arbeit erwies sich der Weg zum Sieg der RS Kriessern über die RR Schattdorf. Mit einem Steigerungslauf gelang es den Rheintalern, einen frühen Rückstand noch in ein 25:15 zu drehen.

Eine doch beachtliche Zahl Rheintaler Ringerfans fand trotz 3G Massnahmen den Weg in die Kriessner Mehrzweckhalle und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Sie sahen zwei Teams mit diversen Nachwuchsleuten, einen Kampf mit etlichen Höhepunkten und einem Gastgeber, der letztlich verdient den Sieg einstrich.

Laritz mit starkem Auftritt
Los gings für die Kriessner eher verhalten. Bis 57kg Greco hatte Sandro Hungerbühler gegen Thomas Epp, in diesem Jahr Bronze-Gewinner an der Junioren-EM, keine Chance. Epp holte sich Punkt für Punkt und beendete das ungleiche Duell mit technischer Überlegenheit vorzeitig.
Mehr erhoffte man sich von Noel Hutter bis 130kg Freistil gegen Christoph Waser. Doch Hutter passte zu Beginn des Kampfes einen Moment nicht auf, was Waser zu einem Schultersieg ausnutzte und damit den Kriessner Fehlstart besiegelte.
Spannend gestaltete sich die Begegnung zwischen Christoph Wittenwiler und Sven Gamma bis 61kg Greco. Zu Beginn hatte Gamma die besseren Momente, doch mit Fortdauer des Kampfes gelang es Wittenwiler dank starker Physis einen 3:7 Rückstand aufzuholen. Mit dem Schlussgong schaffte der Kriessner den Ausgleich zum 7:7, doch dank einer höheren Wertung ging der Kampf ins Urner Lager.
Einen schweren Brocken im wahrsten Sinne des Wortes bekam Damian Dietsche bis 97kg Freistil vorgesetzt. Michael Jauch, auch kein begnadeter Freistiler aber rund 10kg schwerer als Dietsche, versuchte diesen Vorteil auszunutzen. Dietsche bewahrte aber die Ruhe und schaffte dank eines sehenswerten Armzugs ein beruhigendes Polster. Zwar konnte Dietsche nicht verhindern, dass sich Jauch noch einen Punkt ergatterte, doch am Ende behielt der Kriessner mit 6:1 verdient die Oberhand.
Danach sorgte Dominik Laritz dank eines starken Auftritts dafür, dass den Kriessnern die Hoffnung auf einen Umschwung im zweiten Abschnitt erhalten blieb. Bis 65kg Freistil fand Simon Gehrig, immerhin einer der Schweizer Topleute in dieser Gewichtsklasse, kein Mittel gegen die schnellen Beinangriffe von Laritz. Mit einem beeindruckenden 19:2 Überlegenheitssieg fegte der Kriessner Gehrig von der Matte.

5 Siege nach der Pause
Was die Kriessner mit den Siegen von Dietsche und Laritz vor der Pause begonnen hatten, setzten sie danach eindrucksvoll fort. Bis 86kg Greco brauchte Ramon Betschart nicht ganz 3 Minuten, um sich gegen Kilian Zberg einen Überlegenheitssieg zu sichern.
Michel Steger konnte bis 70kg Greco die 4 Mannschaftszähler ohne Gegenwehr einstreichen, da er ohne Gegner blieb.
Nicht ganz so einfach kam Tobias Betschart bis 80kg Freistil zum Sieg. Sein Kontrahent Sven Epp kämpfte verbissen um jeden Punkt und nur dank Routine und Technik gelang es Betschart, Epp mit 12:2 zu bezwingen. Auch David Hungerbühler hatte bis 75kg Freistil alle Hände voll zu tun, um sich gegen Michael Epp zu behaupten, zumal die Stilart nicht zu Hungerbühlers bevorzugtem Kampfstil gehört. Trotzdem gelang es dem Kriessner immer wieder, die ungestümen Angriffsversuche seinen jungen Kontrahenten zu kontern und zu eigenen Punkten zu kommen.
Zum Abschluss gab David Loher nach längerer Verletzungspause ein erfolgreiches Debut in der Mannschaft. Er konnte zwar nicht ganz verbergen, dass ihm die Wettkampfroutine fehlt, aber die guten Ansätze reichten, um Jannik Epp mit 15:2 zu bezwingen.

 Wettkampfprotokoll

Kampf nachschauen (ab ca. 12:00 Uhr)

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