Kriessern meldet sich zurück

(dip) Nach einer durchzogenen Qualifikation war man nicht sicher, ob die RS Kriessern für die Halbfinals der Winforce Premium League bereit sein würden. Doch der Titelverteidiger meldet sich mit einem begeisternden 23:12 gegen die RS Freiamt eindrücklich zurück.

Die gut 600 Zuschauer in der vollen Kriessner Mehrzweckhalle waren, sofern sie nicht zu den Anhängern der RS Freiamt gehörten, restlos begeistert. Die Kriessner nutzten einen starken Beginn zu einem starken Auftritt.

Wild bringt das Team in Schwung
Zum zweiten Mal in dieser Saison konnten die Kriessner auf die Unterstützung der Weinfelder Leihgabe Urs Wild zählen. Zwar war der Thurgauer Routinier angeschlagen, doch was er dann ablieferte, war grosses Kino. Bis 57kg Freistil bot Nils Leutert dem Kriessner Paroli und er ging bis zur Pause mit 4:0 in Führung. Im zweiten Umgang zeigte Wild dann, wieso er für die Kriessner so wertvoll ist. Er konterte Leutert mal für mal aus und schaffte damit die Wende. Dann explodierte die Halle, weil Wild tatsächlich noch ein Schultersieg gelang und dieser sollte auch seine Teamkollegen beflügeln.
Ramon Betschart ging bis 130kg Greco als Favorit in den Kampf gegen Adi Wetzstein und er wurde dieser Rolle vollauf gerecht. Schon nach rund 2 Minunten holte er sich einen 15:0 Überlegenheitssieg. Damit führten die Kriessner nach zwei Begegnungen mit 8:0 und davon sollten sich die favorisierten Aargauer nicht mehr erholen. Auch Gabor Molnar zeigte gegen Nino Leutert eine abgeklärte Leistung. Von Anfang an bereit, holte er sich einen hart erkämpften 6:4 Punktesieg.
Philipp Hutter liess sich bis 97kg Freistil vom guten Start seiner Kollegen anstecken. Er zeigte sich gegenüber dem ersten Aufeinandertreffen mit Magomet Ayshanov klar verbessert und schaffte es beim 4:20, dem bisher verlustpunktlosen Russen einen Punkt abzunehmen.
Schon Dominik Laritz gelang es bis 65kg Freistil, die Kriessner zurück auf die Siegesstrasse zu bringen. Zwar ging Randy Vock zu Beginn mit 0:2 in Front, doch mit Fortdauer des Kampfes stellte sich das Kriessner Talent immer besser auf den Aargauer Topmann ein und schaffte damit am Ende beim 4:4 einen viel umjubelten Sieg dank der letzten Wertung.

Sicher zum Sieg
Auch in der zweiten Halbzeit zeigten die Kriessnern starke Kämpfe und liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zum Auftakt fuhr Damian Dietsche da weiter, wo die Kriessner vor der Pause aufgehört hatten. Bis 86kg Greco powerte Marc Weber zwar 6 Minuten ohne Unterbruch, doch Dietsche nahm den Kampf an und überzeugte mit einer cleveren Taktik, die ihm einen klaren 9:2 Punktesieg brachte.
Sergiy Sirenko liess sich bis 70kg von Michael Bucher überraschen und geriet mit 0:2 ins Hintertreffen. Danach riss der Kriessner Grecotrainer aber das Kampfdiktat klar an sich und er wendete den Kampf zum 6:4 Punktesieg. Was dabei das Kampfrichtertrio dazu bewog, Sirenko mit einer Passivität zu bestrafen, dürfte für immer ein Rätsel bleiben.
Zwar musste sich Tobias Betschart bis 79kg Freistil von Altmeister Reto Gisler schlagen lassen, doch der Kriessner machte es Gisler nicht einfach und auch Betschart schaffte es beim 1:4, seinem Team einen Zähler zu sichern.
Deren 4 waren es dann bis 74kg Freistil für Marc Dietsche. Der Kriessner liess dem ehemaligen Kaderringer Nico Küng keine Chance, punktete regelmässig bis der 15:0 Sieg kurz vor Schluss feststand.
Und weil an diesem Abend fast alles gelang, schaffte auch David Hungerbühler bis 74kg Greco gegen Pascal Strebel eine Premiere. Er luchste dem Olympiateilnehmer mit einem starken Auftritt beim 5:13 erstmals einen Mannschaftszähler ab und rundete damit einen aus Kriessner Sicht tollen Abend ab.

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