Kriessern muss zulegen

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(dip) Der Halbfinal-Rückkampf zwischen der RS Kriessern und der RS Freiamt verspricht Hochspannung. Nach dem 19:17 in Muri sind die Gastgeber gefordert und müssen 3 Punkte Differenz zwischen sich und ihre Gäste bringen.

Der Hinkampf hat gezeigt, dass die RS Freiamt mit allen Mitteln die Qualifikation für den Final anstrebt. Neben Pascal Strebel, mit dessen Saisoneinstand gerechnet wurde, reaktivierten die Aargauer mit Reto Gisler und Andriy Maltsev zwei weitere Routiniers, um ihrem Team zu noch mehr Durchschlagskraft zu verhelfen.

Routiniers ohne Durchschlagskraft
Doch die Trümpfe stachen noch nicht wie gewünscht. Sowohl Gisler gegen Tobias Betschart als auch Maltsev gegen David Hungerbühler hatten Glück, nicht vorzeitig von der Matte geschickt zu werden. Allerdings tun die Kriessner gut daran, nicht davon auszugehen, dass es im zweiten Aufeinandertreffen automatisch wieder gleich laufen wird. Die Karten werden neu gemischt und sowohl Gisler als auch Maltsev sind lange genug dabei, um die richtigen Lehren aus den Fehlern vom letzten Samstag zu ziehen. Ob beide wieder zum Einsatz kommen werden, ist natürlich alles andere als sicher. Durch den Wechsel der Stilarten kann es sein, dass Coach Marcel Leutert eine andere Aufstellung wählt, um die stärkste Formation zu nominieren. Unten sind die Leutert-Brüder gesetzt, wobei hier der Stilartenwechsel wohl eher den Kriessnern in die Karten spielt. Denn die zwei 4:0 Siege der Brüder waren auch ein Ergebnis davon, dass sowohl Dorien Hutter als auch Christoph Wittenwiler in der ungeliebteren Stilart antreten mussten. Michi Bucher, Randy Vock und Pascal Strebel sind ebenfalls gesetzt, wobei möglicherweise Vock im ungewohnten Greco antritt. Wenn nicht, muss er entweder bis auf 61kg abnehmen oder aber eine Gewichtsklasse höher bis 70kg antreten. Beides eher unwahrscheinliche Szenarien. Oben sind Marc Weber, Jeremy Vollenweider und Roman Zurfluh Fixstarter. Wen aber Leutert wo einsetzt, ist offen und wird bis zur Abwaage ein Geheimnis bleiben.

Kriessner sehen sich im Vorteil
Die Kriessner sehen sich nach der Aufholjagt vom letzten Samstag für den Rückkampf eher im Vorteil. Das Momentum hat in der zweiten Wettkampfhälfte in Muri deutlich auf die Kriessner Seite gedreht und auch der Stilartenwechsel ist wohl eher ein Vor- denn ein Nachteil. Doch die Gastgeber sind sich bewusst, dass man im Vergleich zum ersten Kampf noch eine Schippe draufleben muss. Zum einen sind Komplettausfälle, sprich Schulter- oder Überlegenheitsniederlagen, unbedingt zu vermeiden, zum anderen muss noch vermehrt ein «Zu-Null» Sieg angestrebt werden. Am Samstag werden in der Kriessner Halle die Emotionen wieder hoch gehen und es ist ein Hexenkessel wie in Muri zu erwarten. Sowohl die Kriessner Fans als auch ihre Pendants aus Freiamt haben angekündigt, ihr Team kompromisslos zu unterstützen. Diese Energie gilt es zu nutzen und in Punkte umzuwandeln. Beim zu erwartenden knappen Ausgang kann jeder Punkt, gemacht oder abgegeben, die Entscheidung bringen.

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