Kriessern vergibt Matchball

(dip) Nichts wird es mit der Chance zur 4. Titelverteidigung in Serie. Die RS Kriessern vergibt in der vollen Kriessner Mehrzweckhalle den Match mit zwei überraschenden Schulterniederlagen und verhilft damit der RS Freiamt zur ersten Finalteilnahme seit 2014.

Wie schon vor Wochenfrist erwischten die Kriessner einen miserablen Start, doch dann setzten sie, ebenfalls wie im Hinkampf, zur Aufholjagt an. Diese wurde im zweitletzten Kampf mit der Schulterniederlage von David Hungerbühler aber jäh gebremst.

Jürg Hutter lässt sich erwischen

Die Kriessner hatten gehofft, dass Dorien Hutter bis 57kg Greco seinem Kontrahenten Nils Leutert eher Paroli bieten könnte als im Freistil. Doch Hutter fand nie in den Kampf und musste seinem Gegner Punkt um Punkt bis zum 0:15 zugestehen.
Jürg Hutter und Jeremy Vollenweider gingen es bis 130kg Freistil vorsichtig an, wobei Hutter das Geschehen mehrheitlich kontrollierte. Doch dann nutzte Vollenweider den ersten ernsthaften Angriff zu einem überraschenden Schultersieg, der den Kriessner Fehlstart perfekt machte.
Urs Wild gab bis 61kg Freistil gegen Nino Leutert sein Saisondebut bei den Kriessnern. Doch die Weinfelder Verstärkung tat sich gegen den Freiämter Nachwuchsmann schwer. Leutert agierte vorsichtig und griff kaum an, was dem Konterringer Wild nicht entgegenkam. Als Wild kurz vor Ablauf der Zeit doch noch einen Angriff durchbrachte, verstärkte er nochmals seine Angriffsbemühungen, doch zu mehr als einem 2:4 reichte es nicht mehr.
Einmal mehr bewies dann Ramon Betschart seine Klasse bis 97kg Greco. Roman Zurfluh versuchte zwar, dem Druck des Kriessners zu widerstehen, doch Betschart erwies sich als zu starkt. 15:0 hiess das eindeutige Verdikt.
Bis 65kg kam David Loher mit der Taktik von Michael Bucher nicht klar. Es gelang ihm nicht, seinen Arm genügend zu befreien, um eigene Angriffe zu lancieren. Am Ende musste sich Loher mit 3:10 geschlagen geben. Der Pausenstand von 6:13 war besser als noch vor Wochenfrist, was im Kriessner Lager zu Hoffnung Anlass gab.

Zu viel Risiko

Damian Dietsche sorgte mit einem starken Kampf bis 86kg Freistil gegen Schweizermeister Marc Weber dafür, dass diese Hoffnung Nahrung bekam. Dietsche erwischte Weber zwei Mal im Hüfter und schaffte so einen 9:4 Punktesieg.
Überraschend stand Dominik Laritz bis 70kg Freistil Pascal Strebel gegenüber. Randy Vock hatte sich im Verlauf der Woche verletzt und so musste Strebel in die Bresche springen. Er tat dies ultra-defensiv, doch Laritz fand mit Fortdauer der Begegnung die richtigen Mittel und siegte 10:4.
Fabio Dietsche stand bis 79kg Greco mit Yves Müllhaupt einem weiteren Weinfelder gegenüber. Die beiden zeigten einen intensiven Abnützungskampf mit wenigen technischen Aktionen, doch absolutem Einsatz. Trotz Verletzung biss sich Dietsche durch und gewann mit 4:1. Damit hatten es die beiden letzten Kriessner in der Hand, ihre Farben ins Final zu führen.
Zum Wiedersehen kam es bis 74kg Greco zwischen David Hungerbühler und Andriy Maltsev. Maltsev hatte sich besser auf Hungerbühler eingestellt und erstickte die Bemühungen Hungerbühlers schon im Keim. Doch der Kriessner blieb geduldig und machte solange Druck, bis der Freiämter Routine in die Bodenlage musste. Mit einem Ausheber übernahm der Kriessner die Führung, doch der zweite Versuch erwies sich als zu grosses Risiko. Maltsev konterte den Wurf und legte den Kriessner auf die Schultern. Damit war klar, dass die Rheintaler den Kampf verlieren und damit die Finalqualifikation verpassen würden.
Marc Dietsche schaffte dann trotz Enttäuschung bis 74kg Freistil gegen Nico Küng mit 19:4 noch einen Sieg mit technischer Überlegenheit, doch mehr als Resultatkosmetik zum 18:21 Endstand war dies leider nicht mehr.

Wettkampfprotokoll

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