Kriessner Ringer legen vor

(dip) In einem intensiven und an Spannung kaum zu überbietenden Kampf bezwingt die RS Kriessern die Gastgeber von der RS Freiamt knapp mit 14:17. Es wurde das erwartete knappe Duell zweiter Spitzenteams, die an diesem Abend an ihre Grenzen gehen mussten und es war auch ein Kampf der Comebacks.

Hungerbühler mit Comeback
Wegweisend für das letztlich positive Resultat dürfte schon der erste Kampf gewesen sein. Bis 57kg Freistil lag Sandro Hungerbühler gegen Flurin Meier zu Pause schon vermeintlich vorentscheidend mit 5:2 zurück, doch dem Kriessner gelang im zweiten Abschnitt ein erstaunliches Comeback. Er arbeitete sich Punkt für Punkt zurück und konnte kurz vor Ablauf der 6 Minuten die entscheidende Wertung zum umjubelten 7:8 buchen.
Als sicherer Wert erwies sich ein weiteres Mal Ramon Betschart. Bis 130kg Greco hatte er Schwinger Roman Zurfluh jederzeit unter Kontrolle und der Kriessner holte sich einen klaren 0:8 Punktesieg.
Dimitar Sandov bis 61kg Greco wahrte auch gegen Kadermann Nils Leutert seine diesjährige Ungeschlagenheit. In seiner typischen Art zermürbte er seinen Gegner mit permanentem Vorwärtsdrang, was ihm einen 0:5 Punktesieg einbrachte. Die Gastgeber liessen sich aber nicht abschütteln.
Marc Weber holte sich bis 97kg Freistil den ersten Sieg für das Heimteam. Philipp Hutter zeigte sich zwar über weite Strecken ebenbürtig, aber Weber, bekannt dafür, aus wenig Aufwand viel Ertrag zu machen, holte sich trotzdem einen 5:0 Punktesieg.
Das Duell der zwei Kaderringer bis 65kg, Dominik Laritz und Nino Leutert ging ein weiteres Mal an den agilen Kriessner. In einem tollen Freistilkampf holte sich der Kriessner dank starker Offensive einen 6:14 Punktesieg. Zur Pause lagen die Kriessner mit 5:11 in Front, doch der Vorsprung sollte nicht lange Bestand haben.

Freiamt kommt zurück
Nach der Pause drehte dann das Momentum auf die Seite der Gastgeber. Zuerst holte sich bis 86kg Greco Christian Zemp gegen Fabio Dietsche einen eher glücklichen 6:2 Punktesieg, war doch die vorentscheidende Vierwertung des Aargauers nicht unumstritten.
Kriesserns Leigabe aus Tuggen, Fritz Reber, fand danach gegen Altmeister Pascal Strebel nicht die Mittel, um diesen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Strebel war zwingender in seinen Aktionen und holte sich einen klaren 10:0 Punktesieg.
Danach war man bis 80kg Freistil gespannt auf Tanguy Darbellay, der erst zum zweiten Mal für Freiamt auf der Matte stand. Der Kaderinger aus dem Wallis hatte zu Beginn gegen Tobias Betschart die besseren Momente, liess dann aber zum Ende des ersten Durchgangs nach und verhalf so dem Kriessner zurück in den Kampf. Das 3:2 zur Pause nährte bei den Schwarz-Gelben die Hoffnung auf einen weiteren Sieg, doch Darbellay erholte sich leider wieder und profitierte dann seinerseits von einem Nachlassen Betscharts, was dem Freiämter einen 14:2 Sieg einbrachte.
Damit stand es vor den beiden letzten Duellen bis 75kg 13:13 Unentschieden. Nun zeigten die Kriessner, dass sie auch vorübergehende Rückschläge nicht aus der Bahn werfen. Angetrieben vom frenetischen Kriessner Anhang gelang zuerst Marc Dietsche mit einer abgeklärten und starken Leistung ein 0:4 Punktesieg gegen Randy Vock, der mit etwas mehr Wettkampfglück durchaus noch höher hätte ausfallen können und dann sorgte David Loher für das letzte und entscheidende Comeback des Abends.
Gegen Yves Mühlhaupt lag der Kriessner schnell mit 4:0 in Rückstand und es kamen ungute Erinnerungen an die zwei letzten Auftritte Lohers auf, doch diesmal behielt der Kriessner die Ruhe und glich den Kampf umgehend aus. Im zweiten Umgang behielt Loher seine Marschroute bei und erkämpfte sich verdient einen 5:6 Punktesieg, der seinen Farben zum Sieg verhalf. Eine Vorentscheidung ist aber noch keineswegs gefallen, zu gering ist der Vorsprung nach diesem 14:17.

Wettkampfprotokoll

Kampf nachschauen

 

Bildlegende: Dimitar Sandov (schwarz) lässt sich auch von Nils Leutert (rot) nicht bezwingen und bleibt in dieser Saison makellos.

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