Kriessner Ringer legen vor

(dip) In einem packenden erste Halbfinalkampf in Oberriet gelingt der RS Kriessern ein fast optimaler Auftritt. Sie bezwingen vor über 600 begeisterten Anhänger die favorisierte RS Freiamt mit 21:14.

Damit stossen die Kriessner die Tür zum Final weit auf, doch der letzte Schritt durch diese Tür am kommenden Samstag in der Bachmattenhalle in Muri wird nochmals eine Herausforderung werden.

Makelloser Start
Entgegen der Prognose waren es die ersten Kämpfe, die letztlich den entscheidenden Unterschied ausmachten. Bis 57kg Freistil lancierte Sandro Hungerbühler die Begegnung mit einem selbstbewussten Auftritt gegen River Perlunger, der den pfeilschnellen Beinangriffen Hungerbühlers nichts Gleichwertiges entgegensetzen konnte und 18:0 von der Matte musste.
Eine Schrecksekunde für die Gastgeber gab es im Kampf zwischen Ramon Betschart und Roman Zurfluh bis 130kg Greco. Ein Konter in der Bodenlagen hätte fast das vorzeitige Ende zu ungunsten von Betschart bedeutet, doch der Kriessner konnte sich in Extremis befreien. Danach kontrollierte er den Kampf souverän und Zufluh wurde für seine defensive Ausrichtung von den Kampfrichtern mit zwei Verwarnungen bestraft. Als er sich kurz vor Schluss nur noch mit einem Griff ins Gesicht von Betschart wehren konnte, wurde er gar disqualifiziert und Betschart strich das volle Punktequartett ein. Sicher ein hartes, aber vertretbares Verdickt des Kampfrichter-Trios.
Perfekt wurde der Start der Kriessner Dank einer weiteren Demonstration von Dimitar Sandov bis 61kg Greco. Mit starken Aktionen liess er Flurin Meier keine Chance und gewann vorzeitig mit 16:0.
Zwar folge dann bis 97kg Freistil die erste Niederlage für Schwarz-Gelb, doch Jeremy Vollenweider wehrte sich gegen Ayskhanov Magomed lange erfolgreich und das 2:10 kann durchaus als Erfolg verbucht werden.
Lange neutralisierten sich die beiden Kaderringer Dominik Laritz und Nino Leutert bis 65kg Freistil. Leutert ging in Führung, musste diese im zweiten Umgang aber an Laritz abgeben und als man sich auf Kriessner Seite schon über eine weiteren Erfolg zu freuen begann, gelang Leutert mit einer letzten Wertung doch noch die Wende zum 4:4.

Schaden in Grenzen gehalten
Nach der Pause trafen mit Fabio Dietsche und Christian Zemp zwei weitere Kaderathleten aufeinander. Bis 86kg nutzte Zemp anfänglich seine körperlichen Vorteile zu einer 0:3 Führung, doch mit Fortdauer der Begegnung kam Dietsche immer mehr auf. Dietsche wurde dafür mit einer Wertung belohnt und darum war die 1:3 Niederlage verschmerzbar. 
Fritz Reber kaufte Saya Brunner bis 70kg Greco den Schneid mit permanentem Vorwärtsdrang ab. Dank eines herrlichen Aushebers siegte der Kriessner schliesslich mit 6:0.
Lange sah es bis 80kg Freistil aus, als würde die defensive Taktik von Tobias Betschart gegen Marc Weber aufgehen und er nicht mehr wie zwei Mannschaftszähler abgeben müsste. Doch Weber holte sich kurz vor Schluss die entscheidenden Wertungen zum 0:6 doch noch.
Eine Machtdemonstration war der Auftritt von Marc Dietsche bis 75kg Freistil gegen den Alt-Internationalen Randy Vock. Mit variantenreichen Beinangriffen holte er sich Punkt um Punkt bis zum 13:0 und fast hätte es sogar ein vorzeitiges Ende gegeben.
Stark dann auch der Aufritt von David Loher gegen Pascal Strebel bis 75kg Greco. Loher ging mit einer 1:0 Führung in die Pause, die Strebel danach ausglich. Beide bewegen sich auf Augenhöhe, doch dann nutzte Strebel eine Bodenlage zu einem Ausheber und Loher verteidigte so unglücklich, dass Strebel zu einem unverhofften Schultersieg kam. Das war an diesem berauschenden Abend aber der einzige Dämpfer, den die Kriessner hinnehmen mussten.
Wer das Team am nächsten Samstag in Muri unterstützen will, kann den Fancar um 16:15 auf dem Schulhausplatz Kriessern bestiegen werden. Anmelden bei Franziska Dietsche, sekretariat@rsk.ch, 078 805 22 24.

Wettkampfprotokoll:
Kampf nachschauen:

Bildlegende: Die Kriessner bedanken sich bei ihrem Anhang für die lautstarke Unterstützung und freuen sich über den überraschenden Sieg.

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