RS Kriessern ist Vizemeister

(dip) Die RS Kriessern schliesst eine ganz starke Saison in der Swiss Wrestling Premium League auf dem 2. Platz ab. Die Rheintaler konnten im 2. Finalkampf vor 1800 Zuschauern in Willisau die Gastgeber nicht mehr in Bedrängnis bringen und verloren mit 22:14.

Unmittelbar nach dem Kampf und bei der Medaillenübergabe war den Kriessnern die Enttäuschung über den verpassten Meistertitel deutlich anzumerken. Zu gerne hätten man den RC Willisau-Lions die vorbereitete Party noch verdorben. Doch Grund zur Enttäuschung haben die Rheintaler nicht, denn sie haben mit Teamspirit und Kampfgeist für eine unvergessliche Saison gesorgt. Am Ende muss man anerkennen, dass der neue und alte Meister (noch) besser war.

Starke erste Hälfte
Wie schon im Hinkampf gehörte die erste Hälfte der Begegnung den Kriessnern. Sandro Hungerbühler holte sich gleich zum Start bis 57kg Greco die ersten 4 Mannschaftspunkte. Er liess Timo Koch in der Bodenlage keine Chance und holte sich die notwendigen Zähler zum 0:15 noch vor der Pausensirene. Zwar schaffte es Damian Dietsche bis 130kg Freistil in den zweiten Umgang, doch am Ende musste er beim 16:0 die Überlegenheit von Samuel Scherrer in dessen Paradestilart anerkennen.
Stark präsentierte sich Christoph Wittenwiler bis 61kg Freistil gegen Timon Zeder. Zwar ging Zeder in Führung, doch mit Fortdauer des Kampfes kam Wittenwiler immer mehr auf. Zum Sieg reichte es beim 5:1 zwar nicht, doch die 2:1 Mannschaftszähler entsprachen dem angepeilten Ziel.
Ein seltenes Ereignis gab es bis 97kg Greco zu sehen. Ramon Betschart legte nach einem überlegen geführten Kampf den Nachwuchsmann Daniel Häfliger auf die Schultern.
Weil danach bis 65kg Greco auch Dimitar Sandov seine Aufgabe, wie schon die ganze Saison, souverän erfüllte und Mathias Martinetti mit 0:6 bezwang, führten die Rheintaler zur Pause mit 6:12. Die Hoffnungen auf einen Coup lebten damit weiter.

RCW Lions unwiderstehlich
Im zweiten Umgang präsentierten sich die Lions dann zum Leidwesen der weit über 100 Rheintaler Anhänger unwiderstehlich. Philipp Hutter war bis 86kg Freistil der erste, der vom Meisterzug überrollt wurde. Er konnte die Angriffe des Willisauer Aushängeschildes Stefan Reichmuth nur zu Beginn parieren, gab danach aber Punkt um Punkt bis zum 18:0 ab.
Stark dann der Auftritt von Dominik Laritz bis 70kg Freistil gegen Tobias Portmann. Fast wäre die vor allem taktisch starke Leistung mit einem Punkt belohnt worden, doch Portmann brachte das 4:0 letztlich über die Zeit. Auch der nächste Willisauer musste froh sein, dass der Kampf nach 6 Minuten zu Ende war. Fabio Dietsche geriet bis 80kg Greco gegen Altmeister Jonas Bossert zwar 6:0 in Rückstand, doch der Kriessner arbeitete sich nochmals bis auf 6:5 heran und man war sich im Kriessner Lager einig, dass der Ausgleich noch gefallen wäre, hätte die Sirene den Kampf nicht beendet.
Zum Schaulaufen setzte bis 75kg Greco Michael Portmann an. Dabei kam David Loher für einmal nur eine Statistenrolle zu, denn er konnte gegen den agilen und technisch starken Portmann beim 17:1 kaum etwa ausrichten. Portmann wurde dann auch zum «Man of the Match» gekürt.
Zum Ende war es dann Tobias Betschart, der bis 75kg Freistil versuchte, Mansur Mavlaev die erste Niederlage in den letzten 2 Jahren beizubringen und mit einem Lucky-Punch doch noch für den Ausgleich zu sorgen. Dieser gelang nicht und das 18:0 beendete die Saison und löste auf Seiten der Gastgeber den kollektiven Freudentaumel und den Start zu einer Freinacht aus.

Wettkampfprotokoll

 

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