Trotz Aufholjagd verloren

(dip) Die RS Kriessern startet mit einer Niederlage in die neue Saison. Gegen den Titelverteidiger RC Willisau-Lions kassieren die Rheintaler trotz Aufholjagd eine 15:19 Niederlage.

Knapp 220 Zuschauer waren bereit, die Corona-Vorgaben auf sich zu nehmen, um Gelb-Schwarz zu unterstützen. Was sie sahen, konnte zwar noch nicht in allen Belangen überzeugen, machte aber nach der langen Wettkampfabsenz trotzdem Spass.

nur vier Punkte vor der Pause
Nach der Abwaage war klar, dass die Kriessner mit einem Poker versuchten, dem Meister ein Bein zu stellen. Es sollte sich aber zeigen, dass der Schachzug nicht den erhofften Effekt hatte. Zum Start ging bis 57kg Freistil mit Patrik Bättig ein Rückkehrer auf die Matte. Bättig zeigte sich gleich angriffig und holte gegen Florian Bissig die ersten Punkte, doch nach der Pause konnte der Kriessner den Trainingsrückstand nicht ganz verbergen. Bissig drehte den Kampf und siegte knapp mit 4:6.
Auch Noel Hutter bis 130kg Greco hielt sich bis zur Pause gegen Alishahi Delian gut und lag lediglich mit 4 Zählern im Rückstand. Im zweiten Umgang legte der Innerschweizer aber einen Zahn zu und Hutter hatte dem nicht mehr viel entgegen zu setzen. 0:16 lautete das Verdikt nach gut 5 Minunten.
Neo-Kadermann Dorien Hutter rechnete sich bis 61kg Greco gegen Timon Zeder Chancen aus, doch Zeder spielte seine ganze Routine aus. Taktisch geschickt forcierte er im richtigen Moment und schaffte es so, seinen Gegner passiv aussehen zu lassen. 3 Punkte vor der Pause und 3 im zweiten Abschnitt besiegelten die Niederlage von Hutter, der ohne Zählbares blieb.
Damian Dietsche hatte gegen Samuel Scherrer bis 97kg Freistil gleich zwei Handicaps zu überwinden. Zum einen war er deutlich leichter als der Vizeeuropameister und zum anderen konnte Scherrer im Gegensatz zu Dietsche in seiner bevorzugten Stilart ran. Der Kriessner wehrte sich nach Kräften und schaffte es beim 0:13 immerhin, eine vorzeitige Niederlage zu verhindern, was durchaus als Erfolg zu werten ist.
Damit lagen die Hoffnungen der Kriessner, vor der Pause doch noch zu punkten, auf Dominik Laritz und er lieferte gegen Lukas Bossert dann auch ab. Der Willisauer tat nicht viel für den Kampf, zeigte sich Defensiv aber stabil und so musste Laritz sein ganzes Können aufbieten, um am Ende mit 10:0 als Sieger von der Matte zu gehen.

Aufholjagt bis zur Führung
Der zweite Abschnitt brachte dann eine nicht mehr erwartete, leider nur temporäre Wende. Fabio Dietsche zeigte bis 86kg Greco gegen Florian Bernet einen beherzten Auftritt, zwang seinen Gegner in den Rückwärtsgang und brachte seine Bodentechnik mehrmals bis zum 18:0 Überlegenheitssieg durch.
Einen Abnützungskampf boten sich bis 70kg Greco Teamsenior Sergiy Sirenko und Willisaus Routinier Roger Heiniger. Nicht spektakulär, aber effizient zeigte Sirenko seine nach wie vor vorhandene Klasse und er gewann mit 4:0. Gleich noch einen Sieg gabs danach durch Tobias Betschart. Bis 80kg Freistil zeigte der Kriessner gegen Andreas Reichmuth eine taktisch ausgesprochen starke Leistung. Er liess kaum etwas zu und nutzte die wenigen sich bietenden Chancen rigoros zum 5:0 Endstand.
Damit gingen die Kriessner erstmals in Führung und nun sollte sich zeigen, ob der Poker in der Gewichtsklasse bis 75kg aufgehen sollte. Da startete nämlich im Freistil nicht wie erwartet Marc Dietsche gegen Tobias Portmann, sondern Bedeguz Lagzi-Kovac versuchte, dem Internationalen Paroli zu bieten. Leider blieb es beim Versuch, denn Portmann zeigte sich beim 2:18 deutlich überlegen.
Noch hätte Marc Dietsche, für einmal im Greco, mit einem «zu Null» Sieg seinem Team zum Erfolg verhelfen können, doch Michael Portmann machte schnell klar, wer in dieser Stilart die feinere Klinge führt. Zwar konnte man Dietsche kämpferisch nichts vorwerfen, doch zu mehr als einer 2:8 Niederlage reichte es nicht.

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