Zweite WM-Silbermedaille für Ramon Betschart

(Gerhard Remus,Yves Solenthaler) An den U23-Weltmeisterschaften in Belgrad gewann der Kriessner Grecoringer die Silbermedaille bis 82 Kilo.

Der Athlet der Ringerstaffel Kriessern, der letzte Woche seinen 23. Geburtstag feierte, verbuchte einen weiteren grossen internationalen Erfolg: Wie vor drei Jahren an den U20-Weltmeisterschaften gewann Ramon Betschart die Silbermedaille.

In der serbischen Hauptstadt stellte Betschart vor allem am ersten Tag seine starke Form unter Beweis: Mit einem überlegenen Sieg gegen den Kolumbianer José Murillo, einem knappen Erfolg gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Branko Kovacevic aus Serbien und einem Halbfinaltriumph gegen den Ungar Moric Kismani qualifizierte sich Ramon Betschart für den WM-Final.

Nach verlorener Challenge fiel die Vorentscheidung
Im Halbfinal kämpfte Betschart herausragend: Mit einer 5er-Wertung,eine Schleuder mit hoher Amplitude, kaufte er dem Gegner den Schneid ab und brachte den Vorsprung souverän und clever bis zum Kampfende zum 6:1-Sieg.

Im Final kam Ramon Betschart mit dem Kampfstil des Georgiers Aivengo Rikadze überhaupt nicht klar. Eine angeordnete Bodenlage zu seinen Gunsten vergab er durch Umgreifen und der Osteuropäer rettte sich in den Stand. Mit einer 1:5-Niederlage endete der Traum vom WM-Gold. Nach anfänglicher Enttäuschung kam doch Freude über diese grossartige Leistung des Rheintalers auf. Betschart genoss die vielen internationalen Gratulationen. Nach seiner Vizeweltmeisterschaft bei den Junioren ist dies ein weiterer persönlich grosser Erfolg, Bestätigung der Arbeit bei er Ringerstaffel Kriessern und dem wirksamen Leistungssportkonzept der Swiss Wrestling Federation.

Ein wichtiger Erfolg auf dem Weg nach Paris
Das grosse Ziel von Ramon Betschart ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Bis dahin dauert’s nur noch zweieinhalb Jahre. Die U23-WM in Belgrad besass darum für Swiss Wrestling einen hohen Stellenwert zur Standortbestimmung. Dass Betschart das Zeug zu einem Olympioniken hat, deutete er bereits in diesem Frühling an: Im Qualiturnier vom März in Budapest hätte Betschart nur einen Sieg mehr gebraucht, um sich bereits für Olympia 2021 in Tokio zu qualifizieren.

 

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