Kriessern geht in Willisau unter

(dip) So gut sich die Ausgangslage vor Wochenfrist präsentiert hat, so bitter wurde der Abend im zweiten Finalkampf der Winforce Premium League für die RS Kriessern. Die dezimierten Rheintaler gehen gegen die RCW Lions mit 29:9 baden.

Man wusste, dass es ein schwerer Gang werden würde und nach den Ausfällen von Urs Wild und Marc Dietsche war die Aufgabe nicht mehr zu bewältigen. Doch noch ist nichts verloren und im Showdown von nächster Woche spricht wieder einiges für die Titelverteidiger. Dass der Kampf nun statt in Widnau in Willisau stattfindet, dürfte nicht entscheidend für den Ausgang sein.

Nur Betschart und Laritz erfolgreich
Bis 57kg Greco war es an Dorien Hutter, den Kampf vor gut 1500 Zuschauern zu eröffnen. Er versuchte zwar alles, um dem überlegenen Dimitar Sandov einen Punkt abzuluchsen, Erfolg hatte er damit allerdings keinen. 15:0 lautete das klare Verdikt nach rund 5 Minuten.
Philipp Hutter zeigte sich bis 130kg Freistil im Vergleich zur Vorwoche zwar verbessert, das reichte allerdings nicht, um Routinier Marco Riesen einen Zähler abzunehmen. Auch der zweite Kriessner musste sich mit technischer Überlegenheit, 15:0, geschlagen geben.
Den ersten Punkt für die Kriessner holte dann bis 61kg Freistil Christoph Wittenwiler. Zwar musste auch er sich seinem Widersacher beugen, doch er hielt dem Kampf gegen Mansur Mavlaev lange offen. Am Ende resultierte ein 9:1 für den Willisauer.
Etwas Morgenluft schnupperten die Schwarz-Gelben im Kampf bis 97kg Greco zwischen Ramon Betschart und Dominik Bossert. Der Kriessner Nachwuchscrack dominierte den Kampf von Beginn weg, doch wie schon vor Wochenfrist gelang es ihm nicht, einen Punkteverlust zu verhindern. Die zwei Zähler Bosserts beim 2:18 waren allerdings der einzige kleine Wehrmutstropfen bei einem weiteren überzeugenden Auftritt von Betschart. Der Sieg des Kriessners sollte eines der spärlichen Erfolgserlebnisse an diesem Abend bleiben. Im letzten Kampf vor der Pause schaffte es Gabor Molnar nicht, das Abwehrbollwerk von Michael Portmann zu knacken. Der Kriessner versuchte alles, um den Willisauer in die Bodenlage zu zwingen, doch das Kampfgericht sah sich nicht dazu berufen, ihm den Gefallen zu tun. Damit hatte er keine Chance, einen Zähler zu erzielen und so war das 4:0 ein schon fast logisches Ergebnis.

Auch im zweiten Umgang ohne Glück
Zum Start in den zweiten Abschnitt gabs für die Kriessner gleich den nächsten Tiefschlag. Tobias Betschart hatte bis 86kg Freistil gegen Stefan Reichmuth wenig zu bestellen. Zwar versuchte er mit einer forschen Gangart, seinen Gegner zu beeindrucken, doch Reichmuth liess sich nicht beirren und holte sich einen 15:0 Überlegenheitssieg.
Dominik Laritz sorgte dann dafür, dass die zahlreichen Kriessner Anhänger wieder jubeln konnten. Er rang bis 70kg Freistil mit einem offensiven Auftritt und viel Dynamik Mirco Studer 4:9 nieder.
Den wohl intensivsten Fight des Abends boten dann wohl Jonas Bossert und Fabio Dietsche bis 80kg Greco. Die beiden schenkten sich keinen Zentimeter Mattenfläche und dabei gelang es Dietsche, zwei Mal in Führung zu gehen. Bossert liess sich aber nicht abschütteln und trotz frenetischer Unterstützung der Kriessner Fans musste sich Dietsche hauchdünn mit 3:2 geschlagen geben.
Seinen Auftritt auf der grossen Bühne hatte sich Isa Usupov, Leihringer vom Team Valais, bis 74 Greco wohl anders vorgestellt. Sein Gegenüber Andreas Vetsch, letzte Woche gegen David Hungerbühler noch überraschend auf die Schulter gegangen, drehte diesmal den Spiess um. Nach einem Rückstand zur Pause nahm der Kriessner zu viel Risiko und verlor den Kampf auf die Schultern. Damit war der Zug nun auch für den zweiten Heimkampf in Widnau abgefahren und so riskierten die Kriessner nichts mehr und liessen David Hungerbühler bis 74kg Freistil gegen Tobias Portmann nicht mehr antreten. Am nächsten Samstag wird es damit zum grossen Showdown in Willisau kommen und die Chancen stehen gut, dass sich die Kriessner dann für die Schlappe von dieser Woche revanchieren können.

 

Wettkampfprotokoll

Film (1.Halbzeit)
2.Halbzeit konnte wegen schlechtem Handyempfang nicht übertragen werden

 

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