Kriessern kann doch noch gewinnen
(dip) Nach den zwei eher durchzogenen Auftritten in den ersten Heimkämpfen mit nur einem Punkt zeigte die RS Kriessern beim dritten Auftritt in der Winforce Premium League vor heimischem Publikum die geforderte Reaktion. Gegen eine im Umbruch stehende RR Hergiswil siegte man klar mit 26:12.
Es war noch nicht alles gut, was die Kriessner ihrem treuen Anhang präsentierten, doch über den ganzen Kampf gesehen war doch eine deutliche Leistungssteigerung zu verzeichnen. Dies reichte, um ein angeschlagenes Hergiswil sicher in Schach zu halten.
Betschart mit Blitzauftritt
Nico Lüchinger eröffnete den Abend bis 57kg Freistil gegen Loris Müller. Der Kriessner Nachwuchsmann zeigte eine ansprechende ersten Halbzeit und ging mit einen knappen 0:1 in die Pause. Danach erhöhte aber Müller den Druck und Lüchinger schaffte es nicht, Gegensteuer zu geben, was in einer 0:15 Niederlage endete. Vizeweltmeister Ramon Betschart bekam es bei seinem ersten Auftritt nach seinem WM Exploit gleich mit einem grossen Brocken zu tun. Silivio Wyrsch nutzte die Gewichtslimite von 130kg voll aus und war damit 43kg schwerer als sein Gegenüber. Ein Armzug nach 40 Sekunden beendete das ungleiche Duell dann aber zur Freude der Kriessner zu Gunsten Betscharts vorzeitig.
Eine starke Bodenarbeit verhalf bis 61kg Greco Thomas Wisler gegen Christoph Wittenwiler zum Sieg. Zeigte sich Wittenwiler im Standkampf auf Augenhöhe mit seinem Gegner, so musste er am Boden doch arg Federn lassen und verlor dadurch mit 5:11.
Nicht zu überzeugen vermochte bis 97kg Freistil für einmal Philipp Hutter. Gegen Joel Ambühl war Hutter das fehlende Selbstvertrauen und damit auch die fehlende Konsequenz in den Angriffen deutlich anzusehen und so verwundete es nicht, dass es nur zu einem hauchdünnen 5:4 Sieg reichte.
Stark dagegen dann der Auftritt von Dominik Laritz bis 65kg Freistil gegen Sven Bammert. Der Nachwuchsinternationale zeigte starke Technik und legte Bammert noch vor dem Pausengong auf die Schultern.
Langenegger mit starker Premiere
Nach der Pause sorgte Fabio Dietsche bis 86kg Greco dafür, dass die Hoffnungen der Hergiswiler auf ein Erfolgserlebnis im Keim erstickt wurden. Gegen den Routinier Raphael Kaufmann zeigte sich Dietsche als klarer Chef auf der Matte und sein 8:0 Sieg war redlich verdient.
70kg Greco ist wohl eine Gewichtsklasse zu hoch für Kriesserns Ungar Gabor Molnar. Der starke Techniker konnte auch gegen Marco Hodel nicht in gewohnter Weise Punkten, da sich das Gewichtshandicap in den unteren Gewichten noch deutlich stärker auswirkt als oben. Molnar machte was möglich war und holte beim 1:5 den budgetieren Mannschaftszähler.
Wie Fabio Dietsche vor ihm hatte auch Tobias Betschart bis 79kg Freistil alles im Griff. Er zeigte sich gegen Phillippe Kunz aktiv und punktete dabei regelmässig mit seinen Beinangriffen. Das er Kunz kurz vor Schluss doch noch zwei Zähler zum 10:2 zugestehen musste, war zwar schade, wirkte sich aber für einmal nicht zu stark aus.
Trainer Hugo Dietsche ersetzte bis 74kg Freistil den mit dem Kader im Einsatz stehenden Marc Dietsche durch Jan Langenegger und der junge Nachwuchsmann rechtfertigte seinen Nomination mit einem starken Auftritt gegen Adrian Kronenberg. Im gelang ein Saisondebut mach Mass, konnte er den Hergiswiler nach attraktivem Kampf vor Ablauf der Zeit auf die Schultern legen.
Den Schlusspunkt setzte bis 74kg Greco David Hungerbühler. In gewohnt offensiver Weise setzte er Patrick Kunz permanent unter Druck und setzte seine Techniken gekonnt ein. Zwar gelang auch ihm kein «zu Null», aber mit dem 18:2 war man im Lager der Gastgeber natürlich zufrieden.
