Kriessner wieder am Boden

(dip) Nach dem Kantersieg die Kanterniederlage. Die RS Kriessern unterliegt einem in allen belangen besseren RC Willisau klar mit 31:10. Dies ist zwar schmerzlich, doch dürfte es auf den weiteren Verlauf der Winforce Premium League keinen Einfluss haben.

Noch vor Wochenfrist wurde an gleicher Stelle berichtet, dass einem der damalige Gegner, die RR Schattdorf fast leidtun könnte. Doch diesmal waren es die Kriessner, die man bedauern musste. Die Abwesenheit von 3 Leistungsträgern ausgerechnet im Spitzenkampf war auch für den Titelhalter zu viel und nach der Abwaage war klar, dass es an diesem Abend bei den Lions nichts zu holen gibt.

Dario Obrist mit Lucky Punch
Vor der Pause präsentierte sich das Ganze noch ganz passabel. Dario Obrist eröffnete die Begegnung bis 57kg Greco gegen Pascal Mühlemann. Der Kampf war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für den Lionskämpfer, der mit einer Führung in die Pause ging. Im zweiten Abschnitt jedoch gelang dem Kriessner ein Hüfter, der die vorzeitige Schulterniederlage von Mühlemann besiegelte.
Im Schwergewicht war der Klassenunterschied dann erstmals augenscheinlich. Noel Hutter hatte Samuel Scherrer bis 130kg Freistil nichts entgegen zu stellen und der Kriessner verlor das ungleiche Duell noch vor Ablauf der zweiten Minute mit 16:0.
Auch Michel Steger erging es bis 61kg Freistil nicht besser. Timon Zeder zeigte, wieso er schon seit Jahren zum Stamm der Lions gehört und punktete den Kriessner Nachwuchsmann mit 16:0 aus.
Mit Ramon Betschart trat bis 97kg Greco der erste Gästeroutinier auf die Matte. Obwohl erst 21, gehörte der Junioren-Vizeweltmeister an diesem Abend schon zu den gestandenen Kämpfern im Schwarz-gelben Kollektiv. Betschart lieferte ab und holte sich gegen den unbequemen Dominik Bossert einen 0:11 Punktesieg. Leider sollte es da letzte Erfolgserlebnis der Gäste sein.
Dorien Hutter zeigte zu Beginn seiner Begegnung bis 65kg Greco gegen Rasul Israpilov gute Ansätze, doch dies reichte nicht, um den Willisauer ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dieser zeigte mit dem 19:4 Sieg, warum in die Lions von Brunnen geholt hatten.

nur noch zwei Punkte
Vor der dem Kampf hatten die Kriessner Stefan Reichmuth für seinen WM-Bronzeplatz ein Präsent überreicht, doch der Willisauer zeigte sich undankbar. Er präsentierte sich bis 86kg Freistil gegen Tobias Betschart noch in WM Form und legte den sonst stabilen Kriessner auf die Schultern.
Auch Christoph Wittenwiler gelang es bis 70kg Freistil nicht, ein Mittel gegen seinen Lions-Kontrahenten zu finden. Mansur Mavlaev punktete in schöner Regelmässigkeit mit präzisen Beinangriffen bis zum 16:0 Endresultat.
David Hungerbühler trat für einmal bis 79kg Greco und ihm erging es gegen Jonas Bossert nicht besser als Wittenwiler. Ihm gelangen zwar dank seinem bekannten Offensivgeist 2 Zähler, doch auch Hungerbühler musste nach dem 17:2 vorzeitig von der Matte.
Im Duell zweiter Nachwuchs-Kaderathleten bis 74kg Greco behielt der ältere, Michael Portmann, gegen Kriesserns David Loher klar die Oberhand. Loher sah sich gegen den aktiven Portmann meist im Rückwärtsgang und verlor vorzeitig mit 16:0.
Auch letzten Duell kam es zum Zusammentreffen von zwei Kaderkollegen. Bis 74kg Freistil sah man einen Abnützungskampf zwischen Tobias Portmann und Marc Dietsche, die sich über weite Strecken neutralisierten. Nach je einem Punkt nach Aktivitätszeit musste Dietsche die Initiative ergreifen, da er einem 1:1 Endstand als Verlierer von der Matte gemusst hätte. Seine Offensivbemühungen kamen aber zu spät und zu ungenau. Portmann nutzte dies zu geschickten Kontern und einem 7:1 Punktesieg.

Wettkampfprotokoll

 

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