RS Kriessern - RR Schattdorf

Urner zu Gast in Kriessern

Die bis anhin zumindest punktemässig makellose RS Kriessern trifft zum letzten Kampf der Vorrunde in der Hutter Premium League auf die RR Schattdorf. Wer dabei an eine leichte Aufgabe für die Rheintaler denkt, dürfte sich täuschen.

Das letzte Wochenende hat eindrücklich gezeigt, dass der Sport auch im Ringen eigene Gesetze kennt. Einem unerwarteten „Aufstand der Habenichtse“ vielen die beiden Mitfavoriten um den Meistertitel, der RC Willisau und die RR Hergiswil zum Opfer.

Schattdorf immer stärker

Die RR Schattdorf hat schon mehrfach angedeutet, dass sie in die Vorherrschaft der 4 dominierenden Vereine Kriessern, Willisau, Freiamt und Hergiswil einbrechen wollen, doch bis anhin hatte es noch nicht ganz gereicht. Im Kampf gegen die RS Freiamt fehlte nur noch wenig, nun hat es im Innerschweizer Duell gegen Hergiswil gereicht. Mit dem zweiten Sieg in der laufenden Meisterschaft, Einsiedeln wurde in der zweite Runde bezwungen und dank der momentanen Schwäche der anderen Teams ist im Kampf um die Halbfinals nun wieder alles möglich. Die Mannschaft um Teamleader Nicolas Christen und „Spielertrainer“ Michi Jauch, der nach langer Verletzungspause wieder auf die Matte zurückgekehrt ist, strotzt vor Selbstvertrauen und zeigt sich als respektloser Herausforderer. Die Urner haben es geschafft, das Gefälle im Team zu verringern und können so auch einmal eine Niederlage eines Leistungsträgers besser wegstecken. Mit Ruedi Appert von der RR Brunnen hat man sich zudem ideal verstärkt. So reist man mit breiter Brust ins Rheintal und ist gewillt, dem Leader die erste Saisonniederlage zuzufügen.

Am Boden bleiben

Auch wenn sich die Ausgangslage für die Kriessner zurzeit komfortabel präsentiert, tun die Gastgeber gut daran, deshalb nicht das wesentliche aus den Augen zu verlieren. Das vergangene Wochenende hat gezeigt, was passiert, wenn man einen Gegner auf die leichte Schulter nimmt. Zwar läuft es den Kriessnern im Moment gut, doch ein Sieg gegen die Schattdorfer wird auch diesmal kein Selbstläufer sein. Coach Hugo Dietsche hat im Kampf vom Samstag gegen den Titelverteidiger doch noch einiges an Steigerungspotential gesehen und wird dies mit seinen Schützlingen in den Trainingseinheiten diese Woche angesprochen haben. Ob die beiden WM Fahrer Steven Graf und Philip Hutter zum Einsatz kommen werden, lässt der Coach noch offen. Ebenso steht nich fest, ob Jürg Hutter nach seinem Cut vom letzten Samstag schon wieder einsatzfähig ist. Sicher wird Damian Dietsche noch fehlen, der gleichentags in Südkorea an den Militarygames seinen Auftritt hat. Zwei Dinge werden auch am Samstag zum Ziel, dem Sieg gegen die Urner, führen: Kampfgeist und die Unterstützung der Rheintaler Ringerfans. Wenn diese beiden Faktoren wie bis anhin stimmen, darf man sich auf ein weiteres positives Resultat freuen.

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