Kadetten EM in Subotica (Serbien)

Starker Auftritt von Betschart an der EM

Ramon Betschart bestätigte seinen 12. Platz von der letztjährigen WM an den Europameisterschaften der Kadettenringer in Serbien eindrücklich. Der junge Kriessner holte sich mit zwei Siegen den hervorragenden 7. Rang.

Nach der Auslosung war klar, dass Betschart nur mit einer Topleistung an das gute Resultat aus dem letzten Jahr würde anknüpfen können. In der unteren Tableauhälfte musste er in der Qualifikation gegen den Tschechen Daniel Varga antreten. Die Osteuropäer sind zwar nicht mehr ganz so stark wie noch zu Zeiten des eisernen Vorhangs, doch für Schweizer Ringer immer noch eine hohe Hürde. Betschart liess sich allerdings wenig beeindrucken und diktierte das Geschehen von Beginn weg. Nach einer 1:0 Führung zur Pause sah sich Varga je länger der Kampf dauerte dazu gezwungen, immer riskanter anzugreifen. Dies nutzte Betschart zu einem Konter, der ihm weitere 4 Punkte zum Endstand von 5:0 einbrachte. Im 1/8 Final wartet dann mit Kerim Yilmaz aus der Türkei ein weiteres grosses Kaliber auf Betschart. Der Kriessner zeigte auch gegen den Türken einen starken Kampf und hielt diesen lange offen, bevor er sich am Ende noch mit 9:2 distanzieren lassen musste. Yilmaz kämpfte sich danach bis zum Vizeeuropameister-Titel vor und ermöglichte so Betschart einen weiteren Auftritt auf der EM Bühne. In der ersten Runde der Hoffnungsrunde wartete mit Yadislav Bokatov aus der Ukraine der nächste Osteuropäer. Betschart ging den Kampf ruhig an und nutzte seine Körpergrösse, seinen Gegner in die Defensive zu drängen. Zur Pause führte er damit dank der Passivität seines Gegners mit 1:0 und auch im zweiten Umgang fand der Ukrainer kein Mittel gegen den Schweizer und kassierte nochmals einen Punkt wegen Passiviät. Der 2:0 Sieg brachte Betschart in die nächste Runde und damit ging es gegen den Rumänen Samuel Ojog um den Einzug ins kleine Finale. Im 4. Kampf innert kürzester Zeit fand Betschart den Rhythmus nicht mehr. Zwar versuchte er zu Beginn des Kampfes anzugreifen, doch misslang dieser Versuch und mit dem ersten Angriff von Ojog war der Kampf auch schon zu Ende. Die Schulterniederlage tat zwar weh und Betschart dürfte der verpassten Chance noch etwas nachtrauern, doch sein Auftritt in Subotica darf als äusserst erfreulich angesehen werden. Man darf gespannt sein, wie sich der Kriessner in zwei Wochen an der WM in Sarajevo verkaufen wird. Der zweite Schweizer Greco Ringer, Damian von Euw aus Brunnen, schaffte einen Tag nach Betschart ebenfalls mit überzeugenden Auftritten den Sprung ins kleine Finale, dass er zwar gegen den Bulgaren Stasimir Doychinov knapp mit 1:2 verlor, ihm aber den tollen 5. Rang einbrachte.

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