Kriessern bleibt ohne Chance

(dip) In der 5. Runde der Winforce Premium League festigten die RCW Lions mit einem klaren Auswärtssieg bei der RS Kriessern ihre Leaderposition. Die Kriessner werden sich nun auf auf den 2. Qualifikationsrang konzentrieren müssen.

Im Vorfeld hatte man noch spekuliert, dass die Gastgeber mit einer optimalen Aufstellung wohl um den Sieg kämpfen könnten. Nach der Abwaage war klar, das Coach Hugo Dietsche wohl eine andere Taktik für den weiteren Verlauf der Meisterschaft vorgesehen hatte. Er gab auch gegen den Leader einigen Nachwuchskräften einen Platz im Team und gönnte Gabor Molnar und Philipp Hutter eine Pause. Damit ist auch klar, dass die Kriessner sich nach dem verhaltenen Start auf die Eroberung von Rang 2 nach der Quali und damit einer guten Ausgangslage für den Halbfinal konzentrieren werden.

Erste Hälfte in der Hand der Lions
Nico Lüchinger zahlte bis 57kg Freistil bei der 0:15 Niederlage gegen Timon Zeder ein weiteres Mal Lehrgeld, doch man muss dem Kriessner Nachwuchsmann die Zeit geben, sich an das hohe Niveau der Premium League zu gewöhnen, damit er sich zu einer Teamstütze entwickeln kann. Einen zähen Fight sahen die zahlreich erschienen Zuschauer zwischen Ramon Betschart und Alishahi Dalian bis 130kg Greco. Betschart wurde von der Walliser Leihgabe der Lions mehr als gefordert und er setzte seine körperlichen Vorteile geschickt ein. Am Ende musste Betschart dem Gewichtsunterschied Tribut zollen und er verlor den Kampf knapp mit 3:5. Christoph Wittenwiler mühte sich gegen die zweite Walliser Verstärkung bei den Herausforderen, Dimitar Sandov, bis 61kg Greco zwar redlich, doch der Kaderringer Sandov erwies sich beim 0:16 als zu hohe Hürde. Dasselbe galt danach auch für Noel Hutter, dem bis 97kg Freistil mit Stefan Reichmuth der aktuell wohl stärkste Schweizer Freistiler vorgesetzt wurde. Auch Hutter musste die technische Überlegenheit beim 0:16 anerkennen. Zum ersten Erfolgserlebnis an diesem Abend verhalf den Kriessnern Dominik Laritz bis 65kg Freistil. Er hatte Lukas Bossert, auch kein unbeschriebenes Blatt in der Szene, jederzeit im Griff und vermied es auch, unnötige Risiken einzugehen. Der 12:0 Punktesieg war verdienter Lohn für eine abgeklärte Leistung.

Zwei Siege zum Abschluss
Mit einem Paukenschlag startete man in den zweiten Umgang. Bis 86kg Greco trafen mit Damian Dietsche und Jonas Bossert zwei ehemalige Kaderathleten aufeinander, die sich schon etliche harte Duelle geliefert hatten. Auch diesmal versprach der Kampf eine spannende Angelegenheit zu werden, doch nach knapper Führung Dietsches nutzte Bossert eine Unachtsamkeit des Kriessner rigoros zu einem überraschenden Schultersieg. Bis 70kg Greco bekam Daniel Loher eine Gelegenheit, sich im Rampenlicht positiv darzustellen. Dies gelang ihm gegen Roger Heiniger nicht wirklich und dem dem Kriessner Nachwuchkadermann wurden die Grenzen beim 0:16 deutlich aufgezeigt. Tobias Betschart traf danach bis 79kg Freistil auf den eben von der Junioren-WM zurückgekehrten Tobias Portmann. Die beiden zeigten einen starken Freistilkampf, wobei die Vorteile eher auf Seiten des Willisauers lagen. Am Ende erkämpfte sich dieser einen 2:8 Punktesieg. Der Kampf war zwar schon gelaufen, doch Marc Dietsche wusste bei seiner Rückkehr in die Mannschaft bis 74kg Freistil trotzdem zu überzeugen. Er liess Mike Burkart nie in den Kampf kommen und gewann überlegen mit 18:4 und auch David Hungerbühler bis 74kg Greco tat noch etwas für die Moral von Team und Anhang. Er zeigte gegen Michael Portmann, ebenfalls ein Nachwuchskadermitglied, seine ganze Routine und schaffte mit dem 11:4 Punktesieg einen versöhnlichen Abschluss an einen für die Kriessner nicht sehr erfreulichen Abend.

Wettkampfprotokoll:

Film:

 

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