Kriessner zeigen Kampfgeist

(dip) Die RS Kriessner verliert zwar den Auswärtskampf bei Titelverteidiger RC Willisau-Lions mit 21:11. Doch das sehr junge Team der Rheintaler, bei denen eine Hand voll Leistungsträger fehlten, zeigte Kampfgeist und verkaufte seine Haut teurer als erwartet.

Es war anzunehmen, dass die Kriessner im Kampf gegen den unangefochtenen Leader aus Willisau einen schweren Stand haben würden. Zudem schonten die Rheintaler einige angeschlagene Leistungsträger, was dem Team ein deutlich verjüngtes Gesicht gab.

Viele knappe Entscheidungen
Die Kriessner starteten für einmal erfolgreich in eine Begegnung. Patrik Bättig holte sich in einem spannenden Kampf bis 57kg Greco, der von vielen Aktionen geprägt war und hin und her wogte, einen knappen aber verdienten 11:13 Punktesieg.
Zwar boten die beiden Schwergewichte bis 130kg Freistil, Dominik Bossert und Noel Hutter nicht so viel Action wie die Leichtgewichtler, doch intensiv war der Kampf allemal. Hutter geriet ihm zweiten Umgang in Rückstand und trotz grosser Bemühungen zum Ende der Begegnung konnte er die 5:1 Niederlage nicht abwenden. Christoph Wittenwiler hatte bis 61kg Freistil gegen Timon Zeder einen Auftrag. Mit einer eher defensiven Ausrichtung sollte er den Kampf möglichst lange offen halten. Dies gelang dem Kriessner über weite Strecken, wobei er beim 4:0 keinen Zähler erkämpfen konnte.
Bis 97kg Greco sahen die zahlreichen Anhänger in der BBZ Halle in Willisau einen weiteren ausgeglichenen Kampf. Gehörte die erste Hälfte Damian Dietsche, der angriffig startete und verdient mit 0:1 in die Pause ging, hatte Samuel Scherrer im zweiten Umgang mehr vom Kampf. Er nutzte die erste Bodenlage zu einem sehenswerten Ausheber, der in 5:1 in Front brachte. Scherrer hatte danach keine Mühe, das Resultat über die Zeit zu bringen.
Auch bei seinem zweiten Auftritt für die RSK kassierte Raphael Jäger bis 65kg Greco die Höchststrafe. Er startete gegen Roger Heiniger etwas übermotiviert und forderte damit den routinierten Willisauer geradezu dazu auf, in abzukontern. Die dritte Aktion des Kampfes war dann gleichzeitig auch die Letzte. Schultersieg für Heiniger.

auf die Routinies ist Verlass
Tobias Betschart bestätigte seinen positiven Eindruck vom letzten Wochenende. Aus einer gesicherten Defensive heraus nutzte er die sich bietenden Chancen gegen Mirco Studer bis 86kg Freistil konsequent aus. Er lief kaum Gefahr, Punkte abzugeben und so war das 0:6 ein verdienter Lohn für die Bemühungen.
Hatte Bendegus Lagci-Kovac bis 70kg Freistil in der Vorrunde gegen Tobias Portmann noch keine Chance, zeigte sich diesmal ein anderes Bild. Der Kriessner hielt den Kampf offen und kam kurz vor Schluss bis auf 3:2 an Portmann heran. Sein Versuch, sich noch den Sieg zu holen, endete dann allerdings mit 2 weiteren Zählern für Portmann, der damit den Kampf mit 5:2 für sich entschied.
Bis 80kg Greco erarbeitete sich Fabio Dietsche einen deutlichen Punktesieg gegen Yannik Bucher. Bucher stand unter Dauerdruck und war mehrheitlich damit beschäftig, sich den Kriessner vom Leib zu halten. Genützt hat es ihm nicht viel, denn Dietsche holte sich den Kampf mit 0:10.
Im Duell der beiden Nachwuchsinternationalen Michael Portmann und David Loher bis 75kg Greco erwies sich der Willisauer als deutlich stärker. Er diktierte den Kampf von Beginn weg und holte sich einen vorzeitigen 15:0 Überlegenheitssieg.
Michel Steger hätte sich sein Debut in der diesjährigen Meisterschaft anders vorgestellt. Doch Mansur Mavlaev erwies sich bis 75kg Freistil als eine zu grosse Schuhnummer und noch vor Ablauf der 2. Minute musste der Kriessner mit einem 15:0 in seine Ecke zurück.

Wettkampfprotokoll:

Kampf nachschauen:

 

 Bildlegende: Es blieb für David Loher (blau) beim Versuch. Keine Punkte gegen Michael Portmann (rot).

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